Um trotzdem den Nutzen einer PLM Strategie ermitteln zu können ist es Notwendig den
Blick auf
die PLM
Ziele zu richten. Hier sind nämlich
die Sachzwänge die zu diesem Projekt geführt haben
enthalten.
Und jeder Sachzwang basiert auf Kosten die vermieden werden müssen. Damit können
Nutzenpotentiale errechnet werden die nicht auf zukünftigen Effekten beruhen sondern auf konkret
vorhandenen bestehenden Einschränkungen. Hierfür können die Kosten vergleichsweise einfach
ermittelt werden, da sie bereits existieren. Eine Vermeidung von Kosten ist ein definierbares Ziel
und stellt somit den zu erzielenden Nutzen dar.
Der größte Punkt sind bestehende Fehler bzw. die aktuelle Fehlerquote der bestehenden
Prozesse. Jeder Fehler verursacht Kosten die wiederum berechnet werden können. Sind also die
Fehlerquellen und Fehlerquoten eines Prozesses ermittelt können die Kosten hierfür berechnet
werden. Nach einem Abgleich mit den Zielen ergibt sich ein entsprechendes Nutzenpotential.
Ein weiterer großer Punkt sind redundante Bearbeitungen. Seien es Teile oder Dokumente
die
mehrfach erstellt wurden weil von deren vorhergehender Existenz nichts bekannt war. Oder seien
es Arbeitsschritte die an anderer Stelle bereits getätigt wurden, sich aber nicht über die gesamte
Prozesskette auswirken.
Beispiele sind hier mehrfache Konstruktion eines Teils aufgrund mangelnder oder fehlender
Suchmöglichkeit durch den Teilebestand. Oder die mehrfache manuelle Erfassung von
Kundendaten in CRM, ERP und PDM Systemen.
Auch diese Kosten sind ermittelbar und eine Reduktion dieser Aufwände als Ziel zu
definieren.
Mit diesem Ansatz werden zwar nicht alle Nutzenpotentiale vollständig ermittelt und
berechnet,
aber der Aufwand hierfür ist verhältnismäßig gering. Auch sind die nach diesem Ansatz ermittelten
Nutzenpotentiale "greifbar" und deren Nutzung kann im Rahmen des Projektes konkret ermittelt
werden (am besten bei Abschluss einer Projektphase).