Neutralformate und Ableitungen von nativen Formaten sind eine sehr schöne und hilfreiche
Sache -
wenn sie richtig eingesetzt werden!
Neutralformate (z.B. ein Tiff einer CAD Zeichnung, PDF eines Datenblattes) sind sehr
flexibel
einsetzbar und nicht von einer bestimmten Anwendung evtl. sogar unter Berücksichtigung einer
bestimmten Version abhängig. Das ist ein enormer Vorteil.
Daher werden auch von externen Beratern Neutralformate gerne eingesetzt um Informationen
zu
verbreiten.
Zu oft bleibt aber dabei der Nachteil dieser Neutralformate unerwähnt.
Da es sich um Ableitungen handelt, sind diese Formate an einen Prozess zur Erstellung
gebunden
und unterliegen daher einer gewissen
Fehlerquote.
Eine direkte Verbindung zu dem nativen Format von dem das Neutralformat abstammt besteht
normalerweise ebenfalls nicht. Die Zuordnung wird im Verwaltungssystem durch Namensgebung
und/oder Referenzierung hergestellt. Nicht zu vernachlässigen ist das Risiko dass diese Zuordnung
verloren geht bzw. nicht korrekt erstellt wurde.
Die tatsächlich aktuellen Informationen befinden sich auf jeden Fall nur im nativen
Format. Für die
meisten nativen Formate sind Viewer auf dem Markt verfügbar und ein Einsatz eines entsprechend
mächtigen Viewers geprüft werden sollte.
Es ist daher ratsam die Verwendung von Neutralformaten so weit als möglich auf Archivierungs-
und Viewingzwecke zu beschränken. Die Erzeugung eines Neutralformats sollte ein einmaliger
Vorgang zu einem definierten Zeitpunkt oder Ereigniss sein wie z.B. beim Statuswechsel. Sollte in
diesem Fall ein Fehler bei der Erzeugung des Neutralformats auftreten ist zumindest sichergestellt,
dass keine falsche Information verwendet werden kann.