Prozesse bzw. Betriebsabläufe werden oft erst nach der Einführung eines Systems richtig
betrachtet und dann nach den vorhandenen Möglichkeite abgebildet. Die Reihenfolge lautet oft:
- Auswahl eines neuen CAD Systems
- Auswahl einer dafür geeigneten PDM
Lösung
- Abbildung der bestehenden Prozesse
in diesen Systemen
Diese Reihenfolge wird aber der eigentlichen Stellung der Betriebsabläufe nicht gerecht.
Mehr
noch: die Chance Betriebsabläufe zu optimieren, da auf vorher bestehende Beschränkungen keine
Rücksicht genommen werden muss, wird vertan.
Es sind die Prozesse die eine Firma ausmachen und über ihren Geschäftserfolg entscheiden,
nicht
die Nutzung der vorhandenen Verwaltungssysteme.
Die etablierten Prozesse (Betriebsabläufe) sind aber teilweise auch eine Folge der
bisher
bestehenden Beschränkungen der vorhandenen Verwaltungslösungen.
Richtiger ist es also die Prozesse zu betrachten und zu optimieren. Wenn dann neue
optimale
"Wunschprozesse" definiert sind, kann daraus ein Anforderungskatalaog abgeleitet werden. Erfolgt
dann die Auswahl anhand dieses Anforderungskataloges, können die optimierten Prozesse
etabliert werden.
Die Reihenfolge sollte also lauten:
- optimieren und gegebenenfalls austauschen
der vorhandenen Prozesse
- Erstellen eines Anforderungskataloges
zur unterstützung der zukünftigen Prozesse
- Auswahl der dafür notwendigen PDM
und CAD Systeme
Fast sicher wird man dabei auch feststellen, dass einige Prozessschritte bereits in
den
vorhandenen Systemen (z.B. ERP oder Archivsystem) abgedeckt werden können. Diese müssen
dann nicht mehr im neu zu etablierenden System als Funktion vorhanden sein. Damit können die
Kosten für eine Systemeinführung deutlich gesenkt werden.
Das Gesamtergebnis sind dann nicht nur bessere Einzelkomponenten sondern eine insgesamt
verbesserte Prozesskette.